WANN SOLLTE ICH MEINE REIFEN ERSETZEN?

Es empfiehlt sich, die Reifen regelmäßig von einem Experten überprüfen zu lassen. Dadurch können Schäden früh erkannt werden, was die Lebensdauer der Reifen verlängert und gefährlichen Situationen vorbeugt.

Vredestein Tyre Academy Episode 4: Wann solltest du deine Reifen wechseln?

HIER SIND DIE FÜNF HAUPTGRÜNDE FÜR EINE REGELMÄSSIG ÜBERPRÜFUNG

 

1. Reifenpannen

Moderne Autoreifen verfügen über viele Mechanismen, die vor Reifenpannen schützen. Sollten Sie dennoch eine Reifenpanne erleben, müssen Sie so schnell wie möglich anhalten und den Reifen wechseln. Ein platter Reifen sollte stets von der Felge entfernt und auf weitere Schäden untersucht werden. Wenn der Reifen repariert werden muss und kann, sollte dies so schnell wie möglich geschehen, um weitere Schäden am Reifeninneren zu vermeiden. Da die Person, die die Reparatur durchführt oder in Auftrag gibt, für das Ergebnis verantwortlich ist, ist es wichtig, Reparaturen immer von zertifizierten Fachkräften ausführen zu lassen. Aufgrund der erheblichen Kräfte, die bei höheren Geschwindigkeiten auf den Reifen wirken, raten wir davon ab, Reifen mit den Geschwindigkeitssymbolen W, Y und (Y) zu reparieren.

2. Abnutzung bis zum gesetzlich erlaubten Minimum

Obwohl das gesetzlich erlaubte Minimum für Reifen in Europa bei 1,6 mm liegt, empfehlen wir, die Reifen zu ersetzen, wenn die Profiltiefe nur noch etwa 2 mm erreicht. Die Profilrillen verfügen über einen Profilabnutzungsanzeiger. Wenn das Reifenprofil bis zu diesem Anzeiger abgenutzt ist, hat der Reifen seine geringste erlaubte Profiltiefe erreicht.

Aufgrund der Wetterbedingungen liegt die Mindestprofiltiefe für Winterreifen bei 4 mm. Winterreifen mit einer geringeren Profiltiefe als 4 mm sind im Prinzip keine Winterreifen mehr. In einigen Ländern ist diese Abnutzungsgrenze auch gesetzlich festgelegt. Zusätzlich zum Profilabnutzungsanzeiger verfügen Winterreifen noch über einen Winterreifenabnutzungsanzeiger mit einer Höhe von 4 mm, der die zulässige Profilgrenze für winterliche Verhältnisse angibt.

3. Alter

Pkw-Reifen bestehen aus verschiedenen Gummikomponenten, die jeweils verschieden schnell altern. Wie schnell ein Reifen altert, hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise der Anzahl an gefahrenen Kilometern pro Jahr, der Häufigkeit und Dauer der Verwendung (z. B. täglich oder ein paar Mal pro Jahr), der Geschwindigkeit, mit der gefahren wird, und der Regelmäßigkeit der Reifendruckprüfung. Wetterbedingungen, Reifenbelastung (d. h. normale Belastung oder Maximalbelastung) und die Art der Lagerung bei Nichtnutzung sind allesamt Faktoren, die auf den Alterungsprozess Einfluss haben.

Da demnach viele Aspekte eine Rolle spielen, ist es nicht möglich, festzulegen, wie viele Jahre oder Kilometer ein Autoreifen verwendet werden kann. Bedenken Sie aber: Je älter der Reifen ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er ausgetauscht werden muss.

Damit ein Reifen eine möglichst lange Lebensdauer hat, empfehlen wir, ihn regelmäßig von einem Reifenspezialisten überprüfen zu lassen und ihn selbst monatlich zu prüfen. Wenn die Mindestprofiltiefe des Reifens nach sechs Jahren nicht erreicht ist, empfehlen wir, den Reifen mindestens einmal pro Jahr von einem Reifenspezialisten überprüfen zu lassen.

Hinweis: Sorgen Sie dafür, dass die Reifen auf Fahrzeugen wie Anhängern, Wohnwagen und -mobilen, Boots- und Pferdeanhängern besonders geprüft werden. Da die Reifen derartiger Fahrzeuge nur von Zeit zu Zeit genutzt werden und stets der Maximalbelastung standhalten müssen, können sie schneller altern.

4. Schäden

Gewisse externe Faktoren können Reifen beschädigen. Dazu gehören spitze Gegenstände wie Nägel und Schrauben sowie Bordsteine und andere Hindernisse. Wenn die Reifenkarkasse sichtbar beschädigt ist, muss der Reifen ausgewechselt werden. Lassen Sie einen Reifenspezialisten die Reifen überprüfen, wenn Sie sich nicht sicher sind.

5. Ungleichmäßige Abnutzung

Ungleichmäßige Abnutzung kann verschiedene Ursachen haben. Das Reifenprofil sollte sich entlang der Breite von einer Schulter zur anderen gleichmäßig abnutzen. Auch die Abnutzung des Reifenumfangs sollte gleichmäßig erfolgen. Wird der Reifen an der inneren oder äußeren Schulter stärker abgenutzt, kann dies auf ein Problem mit der Radaufhängung oder eine inkorrekte Achseinstellung hindeuten. Wenn der Grund frühzeitig gefunden und behoben wird, kann der Reifen weiterverwendet werden. Ungleichmäßige Abnutzung entlang des gesamten Profilumfangs kann ein Zeichen für verschlissene Stoßdämpfer sein.

Abgesehen von Schäden neigen manche Fahrzeugtypen besonders zu ungleichmäßiger Abnutzung. Fahrzeuge mit Vorderradantrieb sind im Allgemeinen anfälliger für ungleichmäßige Abnutzung auf der Hinterachse und Fahrzeuge mit Hinterradantrieb sind anfälliger für ungleichmäßige Abnutzung auf der Vorderachse. Um einer ungleichmäßigen Abnutzung entlang des Umfangs des Reifenprofils vorzubeugen, empfehlen wir, dass Sie regelmäßig (etwa alle 7.500 bis 10.000 Kilometer) die Hinterräder gegen die Vorderräder austauschen.

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